Die Kommunikation erfolgt über die im Customizing eingestellten Netzwerkverbindungen zwischen SAP© und den MES-Systemen je nach Anwendungsfall über SAP©-IDOCs (in diesem Fall sorgt SAP© für die eigentliche Übertragung der Daten), direktes schreiben in Dateien in einem Netzordner oder direkte und indirekte RFC-Verbindungen. Entscheidend für die Wahl der Verbindung sind Aktualitätsanforderungen an die ausgetauschten Daten.

Es werden ein- und zweidimensionale Kommunikations-Verbindungen unterschieden. Als eindimensional gelten Datenweitergaben von SAP© an MES und von MES nach SAP©. Zweidimensionale Kommunikationswege werden im Änderungsprozess und den Funktionen der Verfügbarkeitsprüfung eingesetzt.

Dateien in Netzwerkordner, die zu Datenübertragungen verwendet werden, werden einerseits vom sendenden System ständig mit Daten gefüllt (append) und werden andererseits vom empfangenden System ausgelesen und verarbeitet. Dabei wird sichergestellt, dass es weder zu Kollisionen (gleichzeitiges „Open“ zur Verarbeitung) noch zur Doppel-Verarbeitung von Daten kommt. Zum Start der Verarbeitung im empfangenden System

  • wird dazu die Übergabedatei gesperrt und auf eine Verarbeitungsdatei kopiert, 
  • werden danach die Daten in der Übergabedatei gelöscht, 
  • wird abschließend die Datei wieder entsperrt.

Das primäre Ziel dieses Vorgehens ist hierbei, die Sperre der Datei so kurz wie möglich zu gestalten und die Datei sofort für weitere Übertragungen wieder frei zu geben. 

Anschließend werden die Daten aus der Verarbeitungsdatei verarbeitet. Dabei werden die übertragenen und verarbeiteten Daten in einer Protokolldatei mit Zeitstempeln und Verarbeitungsstatus geloggt. Im künftig geplanten I4-Modul wird es möglich sein über diese Protokolldatei den gesamten Datenverkehr mit Status zu überwachen, Fehler zu analysieren (zusammen mit dem Customizing-Protokoll) und ggf. einen Datentransfer zu wiederholen, sofern die Anwendungsumgebung auf den beteiligten Systemen dies erlaubt.